Männer kriegen auch ihre Tage. Zumindest, was ihre Hormonschwankungen angeht. Ganze 64 Prozent erleben regelmässig oder gelegentlich Stimmungsschwankungen, sogenannte Männertage. PMS für Bartwüchsige. Wenn du also das nächste Mal von deinem Gegenüber mit unterschiedlichen primären Geschlechtsmerkmalen auf deine auch schon bessere Laune angesprochen wirst, kannst du ihm sagen, dass dies nicht nur bei Frauen vorkommt. Auch er kann uns regelmässig scheinbar ohne Grund gehörig auf den Wecker gehen, und zwar während seiner wissenschaftlich bewiesenen Männertage.
Unter Andropause versteht die Medizin den Lebensabschnitt beim Mann, der von einer nachlassenden Hormonproduktion gekennzeichnet ist. Sie entspricht also dem Klimakterium der Frau. Und – auch beim sogenannt starken Geschlecht – zeigen sich wenig angenehme Symptome. Potenzprobleme, sexuelle Unlust, Gewichtszunahme, Müdigkeit, schwindende Muskelkraft, Glieder- und Gelenkschmerzen, nachlassende Tatkraft und Aktivität, Schweissausbrüche, Schlafstörungen und der plötzliche Drang, sich einen teuren Sportwagen zu leisten.
Das Klimakterium virile oder die Wechseljahre beim Mann gehen einher mit einem Rückgang des Hormons Testosteron. Eine Hormonersatztherapie kann zwar helfen, jedoch ebenfalls Nebenwirkungen mit sich bringen. Interessant ist, dass der Testosteronspiegel bereits ab dem dreissigsten Lebensjahr um ein bis zwei Prozent jährlich zu sinken beginnt. Die Dauer der eigentlichen Andropause liegt, ähnlich wie bei Frauen, bei circa siebeneinhalb Jahren.
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Was hilft den Männern während ihres Wechsels?
Helfen können auch hier die üblichen Verdächtigen: Vitaminreiche pflanzliche Kost und das Vermeiden von Nikotin sowie Alkohol. Sport kurbelt die Hormonproduktion an, und auch eine aktive Sexualität – im eigenen Bett! - beugt einem sinkenden Testosteronspiegel vor. Gerade Letzteres scheint bei möglichen Potenzproblemen und sexueller Unlust schwierig. Nur der Seitensprung als Aphrodisiakum entspricht keineswegs der überall geforderten Nachhaltigkeit. Die wiedergewonnene Potenz entpuppt sich rasch als Strohfeuer.
Mit Gleichgesinnten über die eigenen andropausalen Probleme zu sprechen, gelingt Männern selten bis gar nicht. Viagra kennt jeder, doch selbstverständlich bloss aus der Werbung. Man(n) ist omnipotent, bis der Arzt den Totenschein ausfüllt. Das Tabu wird nur langsam gebrochen: Sänger Michael von der Heide hat erstmals öffentlich im Schweizer Fernsehen das Thema Andropause angesprochen. Das Echo verhallte bereits während der anschliessenden Tagesschau.
Grösser als die Angst vor der Midlife-Crisis selbst: sie auch zugeben zu müssen
Wirklich, es ist praktisch nicht zu übersehen, wann der Mann die Andropause erreicht: Mit Beginn oder dem Höhepunkt der Midlife-Crisis. Sie äussert sich durch scheinbar plötzlich starke Überlastung, Pessimismus, Schönheitswahn und Achtung: Angst vor der Zukunft sowie einem auffälligen Veränderungsdrang. Was dem weiblichen Geschlecht Botox ist, ist dem männlichen der bisher ungewohnte Sattel einer Harley Davidson. Und, dieser bewusst gewählte Vergleich sei erlaubt, das Geifern bei Damen im Alter eines Springpferdes.
Wenn der Mann jeden deiner geplanten Schönheitseingriffe, sei er noch so unsinnig, ohne grosses Interesse abnickt, selbst aber plötzlich jeden Samstag zum Coiffeur eilt, ist es spätestens soweit. Und ganz ehrlich, mit einem Male gleich fünf Backgammon-Abende die Woche sind vielleicht doch etwas arg viel.
Sollte wegen einer eben erst der Pubertät oder dem Bachelor entwachsenen Person eine Ehe in Brüche gehen, bleibt der Trost, dass bei fortgeschrittenem Jahrgang deines selbsternannten Don Juan nicht nur das Besteigen eines Lamborghinis immer ungemütlicher wird. Auch die Befriedigung mehrerer Bedürfnisse der neuen Liebe wird schwieriger und ja, selbst sein Konto schrumpft.
Luis Trenker, berühmter Bergsteiger und Freund des Dritten Reichs, wurde mit 96 Jahren noch einmal Vater. Doch wie man sich erzählt, war der Grund dafür nicht gesunde Höhenluft, sondern die tiefergreifende Hilfe einen jungen Knechts.
Die späte Rache der Verlassenen
Nun gibt es ihn also, den fleischgewordenen Jungbrunnen, die Trennung wird Realität. Eine Rückkehr zur Familie klappt statistisch gesehen bei weniger als der Hälfte der Paare - was übrigens selten am Willen des inzwischen längst reumütigen Abenteurers liegt, und noch weniger oft bei der verlassenen ursprünglichen «Liebe des Lebens». Hauptgrund sind meist gemeinsame Kinder und die finanziell inzwischen stark angeschlagene Situation.