In dieser Folge des Rechts-Podcasts akteXX dreht sich alles um Lohndiskriminierung. Es geht auch dieses Mal um einen wahren Fall, um eine Frau, die seit zehn Jahren eine Informatikabteilung leitet. Und dann merkt sie, dass sie massiv weniger verdient als ihre männlichen Kollegen.
Frauen verdienen auf der ganzen Welt immer noch wesentlich weniger als Männer. Global gesehen 23 Prozent weniger. Diese Ungleichheit hat sich in der Pandemie noch verstärkt. In der Schweiz beträgt die Minderbezahlung weiblicher Angestellten 20 Prozent und ist in der Privatwirtschaft besonders ausgeprägt.
Angst vor Jobverlust
Rechtsexpertin Dominique Horst stellt klar: «Das Thema Lohndiskriminierung ist in der Schweiz nach wie vor ein grosses Problem. Frauen wehren sich oft nicht. Das hat unterschiedliche Gründe. In einem laufenden Arbeitsverhältnis hat man nicht das primäre Bedürfnis, die Arbeitgeberin einzuklagen.»
Warum verdiene ich weniger als mein Kollege?
Die Lohnungleichheit lässt sich teilweise damit erklären, dass Frauen eher Berufe wählen, die schlechter bezahlt sind. 45 Prozent der Lohnunterschiede sind aber nicht erklärbar: Die Frauen sind auch nicht weniger erfahren oder schlechter gebildet – im Gegenteil. Die Arbeitswelt diskriminiert Frauen. Dies, obwohl Lohndiskriminierung in der Schweiz seit 1995 gesetzlich verboten ist.
Frauen steigen bereits mit tieferem Gehalt ins Berufsleben ein. Der Unterschied beträgt nach dem Studium schon 7 Prozent.
Zeit ist Geld
Oft läuft die Zeit allerdings gegen die grundlos schlechter bezahlten Frauen. Rechtsexpertin Dominique Horst mahnt zur Eile: «Man muss beachten, dass man relativ schnell reagieren muss in diesen Fällen: Lohnforderungen verjähren nach fünf Jahren.»
Willst du wissen, wie der Fall ausgeht? Hier geht es zur Folge 4 von akteXX.