Wir starten mit den Basics: Das Schweizer Vorsorgesystem hat drei Säulen. Sie sollen die finanzielle Sicherheit der Schweizer:innen im Alter, bei Invalidität und im Todesfall gewährleisten. Dieses System hat sich über Jahrzehnte bewährt und reicht bis zur Gründung der AHV/IV/EO im Jahr 1948 zurück: Die erste Säule ist die staatliche Vorsorge, die Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung (AHV/IV). Die zweite Säule bildet die berufliche Vorsorge, also die Pensionskasse (PK): Hier bezahlen du und deine Arbeitgeberin den gleichen Anteil. Und die dritte Säule ist die freiwillige, private Vorsorge. Die Beiträge für die erste und zweite Säule werden dir direkt vom Lohn abgezogen – ausser du bist selbstständig. Was du dann beachten musst, kannst du hier nachlesen.
Warum ist sie vor allem für Frauen wichtig?
Frauen arbeiten häufiger Teilzeit und unterbrechen ihre Karriere öfter und länger als Männer – zum Beispiel nach einer Geburt. Darauf ist das Schweizer Rentensystem aber nicht ausgelegt. Die Kombination aus Familienplanung, unbezahlter Sorgearbeit und tieferen Löhnen führt dazu, dass Schweizer Frauen im Durchschnitt fast 31 Prozent weniger Rente erhalten als Männer. Das Problem ist vor allem die Ungleichheit in den Pensionskassen. Während der Unterschied bei der AHV weniger als drei Prozent beträgt, liegt der sogenannte Gender Pension Gap in der zweiten Säule bei 60 Prozent. Die private Vorsorge ist darum für Frauen noch wichtiger als für Männer.
Wer kann eine Säule 3a abschliessen?
Jede Person mit einem AHV-pflichtigen Einkommen – also auch schon Berufseinsteiger:innen. Profitieren können Angestellte, Selbstständige und alle, die Arbeitslosentaggelder beziehen. Besonders interessant ist es auch für Menschen, die Teilzeit arbeiten. Es lohnt sich für sie, mit Partner:innen oder Eltern einen Zusatzbetrag für die 3a auszuhandeln. IV-Empfänger:innen dürfen nur dann einzahlen, wenn sie zusätzlich zur IV noch ein AHV-pflichtiges Nebeneinkommen haben. Wer kein Einkommen hat, kann aber eine Säule 3b abschliessen. Was das ist, erklären wir dir natürlich auch noch.
Wie viel soll man pro Jahr einzahlen?
Grundsätzlich gilt: Jeder Franken, den du einzahlst, ist eine Investition in deine Altersvorsorge. Wie hoch dieser Betrag ist, hängt von deiner persönlichen Lebenslage ab. Im Jahr 2024 ist der Maximalbetrag 7'056 Franken. Selbstständige ohne zweite Säule dürfen höchstens 20 Prozent ihres Jahreseinkommens, beziehungsweise maximal 35’280 Franken einzahlen. Und nicht vergessen: Du kannst alles, was du in Säule 3a einzahlst, bei der nächsten Steuererklärung vom steuerbaren Einkommen abziehen!
Wann zahlt man am besten ein?
Am besten zahlst du schon Anfang Jahr ein. Das lohnt sich vor allem, wenn du deine dritte Säule an den Aktienmärkten investierst. Jeder Tag zählt beim Investieren. So profitierst du schon von Anfang Jahr an von möglichen Gewinnen an der Börse. Dein Vermögen wächst dadurch mehr. Das ist – sehr grob erklärt – der sogenannte Zinseszinseffekt. Wenn du übrigens nicht den ganzen Betrag auf einmal Anfang Jahr einzahlen kannst, lohnt es sich auch, wenn du monatlich einen gewissen fixen Betrag auf deine dritte Säule überweist.
Wo kann man eine Säule 3a abschliessen?
Sowohl Banken als auch Versicherungen bieten die private Vorsorge über die Säule 3a an. Für welche Lösung du dich entscheidest, hängt von deinen Zielen, Wünschen und deiner Lebenssituation ab. Grundsätzlich kann man sagen: Willst du in erster Linie fürs Alter sparen, dir ein finanzielles Polster zulegen und deine Einzahlungen je nach Lebenssituation flexibel anpassen können, dann könnte eine Banklösung besser zu dir passen. Möchtest du dich zusätzlich absichern – beispielsweise für Einkommenslücken bei Invalidität oder in Form einer Lebensversicherung, von der deine Familie profitiert – dann könnte eine Versicherungslösung etwas für dich sein. Wichtig: Bei den meisten Versicherungen gehst du langjährige Verpflichtungen ein. Prüfe also sorgfältig, welche Lösung zu dir passt, bevor du dich entscheidest.
Warum sollte man die private Vorsorge anlegen?
Dein Vorsorgegeld kannst du entweder auf einem 3a-Konto parkieren, sprich sparen, oder aber anlegen. Wenn du es auf dem Konto liegen lässt, wird sich dein Vorsorgevermögen über die Jahre nur bedingt vermehren, insbesondere da es seit den 1990ern und aktuell immer noch kaum Zinsen gibt. Dein Vermögen kann über die Zeit sogar an Wert verlieren, nämlich dann, wenn die Inflationsrate höher ist als der Zins auf der Bank. Genau dies passiert zurzeit. Anders sieht es aus, wenn du dein Geld anlegst. Historisch gesehen erzielen die Aktienmärkte jährlich eine Rendite von bis zu sieben Prozent. Was heisst das genau? Angenommen, du legst 100 Franken an und die Rendite beträgt jedes Jahr 5 Prozent, dann wird dein Vermögen innerhalb von zehn Jahren auf 163 Franken wachsen.
Natürlich kann es auch Jahre geben, in denen du an den Aktienmärkten verlierst. Da dein Vorsorgevermögen aber im Normalfall über Jahrzehnte investiert bleibt, hast du gute Wachstumschancen. Es ist übrigens nicht so, dass du dein ganzes 3a-Vermögen in Aktien investieren musst. Du kannst wählen, wie viel von deinem Geld in Aktien angelegt werden und wie viel Geld auf dem Konto liegen soll. Grundsätzlich gilt: Je jünger du bist, desto mehr Anteile kannst du in Aktien investieren, weil dein Anlagehorizont länger ist.
Wie viel kann man in der Säule 3a sparen?
Grundsätzlich kannst du in deiner Säule 3a so viel sparen, wie du willst. Es gibt keine Obergrenze. Es ist aber sinnvoll, ab einem gewissen Betrag eine zweite oder dann auch ein dritte Säule 3a zu eröffnen. Wir empfehlen ein zweites Konto ab einem Betrag von 50'000 Franken. Der Vorteil: Du kannst bei der Pensionierung das Geld gestaffelt beziehen und so Steuern sparen.
Wann bekommt man das Geld wieder?
Deine dritte Säule soll dich fürs Alter absichern. Es macht also Sinn, das Geld so lange wie möglich in der Vorsorge zu behalten. In der Regel kannst du es auch frühestens fünf Jahre, bevor du das Pensionsalter erreichst, beziehen. Es gibt aber auch Lebenssituationen, in denen du das Geld früher abheben kannst. Das ist der Fall, wenn:
- du dich selbstständig machst
- du ins Ausland ziehst
- du Wohneigentum kaufst und für die Finanzierung Geld brauchst
- du eine Hypothek zurückzahlen musst
- du eine volle IV-Rente beziehst
Worauf sollte man sonst noch achten?
Ein wichtiger Punkt sind die Verwaltungsgebühren. Wenn sie zu hoch sind, fressen sie dir über die Jahre ein ganz schönes Stück deiner Rendite – also deines Gewinnes – weg. Du fährst gut, wenn die Gebühren weniger als 1 Prozent betragen. Sind sie höher, kann sich ein Wechsel lohnen.
Was ist eigentlich die Säule 3b?
Die Säule 3b ist die sogenannte freie Vorsorge. Frei, weil es hier ziemlich wenige Regeln gibt und du das meiste selbst entscheiden kannst. Du entscheidest, womit du vorsorgst, wie viel du einzahlst und wann du das Geld wieder beziehst. Als Säule 3b gelten Geld und Anlagen aller Art, also beispielsweise ein Aktiendepot, Fonds, ein Sparkonto, eine Immobilie oder eine Lebensversicherung. Wichtig: Jede und jeder kann eine 3b haben. Du kannst so auch fürs Alter vorsorgen, wenn du kein AHV-pflichtiges Einkommen aus einer Erwerbsarbeit hast.
Was zeichnet die ellexx 3a aus?
Zusammen mit der Bank Vontobel bieten wir die ellexx 3a an, mit der du sinnvoll für deine Zukunft vorsorgen kannst. Im Anlageprozess werden Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt – das heisst, das Team von Vontobel wählt die Unternehmen nicht nur nach ihrer Wirtschaftlichkeit und Sicherheit aus, sondern auch basierend darauf, wie sie mit der Umwelt, den Menschen und der Gesellschaft umgehen. Ab einem Franken bist du dabei und bereits ab einem Betrag von 500 Franken wird dein Geld investiert. Unsere 3a funktioniert komplett online. Du bezahlst 0.48 Prozent Bankgebühren pro Jahr. Die Produktkosten variieren je nach Anlagestrategie und liegen maximal bei 0.26 Prozent des Vorsorgevermögens. Die Gebühren belaufen sich also auf maximal 0.74 Prozent.
Wenn du noch in diesem Jahr mit uns vorsorgen willst, kannst du bis zum 22. Dezember deine 3a bei uns eröffnen.